Rückblick

Ein „KunstRaum“ besonderer Art

Die Evang.-Luth. Kirche in Bayern erlebt seit ein paar Jahren einen Prozess, der dazu dienen soll einzusparen und Angebote zu konzentrieren: Profil und Konzentration (PUK). Auf www.bayern-evangelisch.de heißt es: "Wir laden Sie ein, mit uns zu suchen und zu finden: neue Ideen und bewährte Traditionen, geistliche Schätze und mutige Aufbrüche, Möglichkeiten von Kooperation und Vernetzung, Impulse für Kirche und Gemeinde in heutiger Zeit" 6.06.2018 ELKB

Die Idee

Auf dem Hintergrund hatten wir schon vor einem Jahr die Idee von einem „KunstRaum“ besonderer Art im ehemaligen Infirmitorium (Krankenhaus der Mönche) eingebracht: ein Ort des Erinnerns und Reflektierens, ein Ort der Begegnung und Versöhnung. Ein Ort also, der Anregungen bietet, den nötigen Wandel der eigenen Identität zu begleiten. Diese Ideen veranschaulichen erste architektonische Skizzen. Alt und Neu stehen in Spannung und beschreiben, innerlich und äußerlich, identitätsstiftende Entwicklung über die Jahrhunderte.

The referenced media source is missing and needs to be re-embedded.

Das ehemalige Infirmitorium (Krankenhaus der Mönche) liegt am Ostende des Münsterplatzes, neben dem RPZ und in unmittelbarer Nähe zum Münster. Die Verwirklichung eines solchen KunstRaum könnte sich, für die Stadt, mit der Integration eines kleinen Cafes, touristischer, kultureller und bildungsorientierter Angebote als ein Highlight der Stadtentwicklung herausstellen, denn auch Stadtentwicklung ist Identitätssuche und nicht nur das Festhalten an dem was ist, sucht also nach der Gestalt für die Zukunft.

Als letztes Relikt der ehemaligen Klosteranlage ist die KunstRaum-Idee auch etwas Einmaliges für das Thema Kirche und Kunst. Die Verbindung mit Kirchengemeinde (Münsterarbeit) und RPZ (Lehrerfortbildung, Gemeindepädagogik, Kirchenraumpädagogik etc.) stärkt diese Gedanken. Jakobsweg, Geistliche Musik, das Erbe der Zisterzienser und die Kunstaktivitäten sind bereits herausragende und überregionale Aktivitäten der kirchlichen Protagonisten. Synergien liegen augenscheinlich auf der Hand, wenn Stadt, Kirche und weitere Partner an dieser Idee und ihrer Umsetzung arbeiten.

Ausblick

Ins gemeinsame Gespräch sind alle potentiellen Beteiligten leider nie gekommen. Nicht verwunderlich, dass dieses Gebäude inzwischen verkauft wurde und gerade wieder weiter verfällt. Die Stadt Heilsbronn hat auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet. Seitens der Evang.-Luth. Kirche in Bayern war auch keine Zustimmung zu der Idee zu finden.

Der Versuch, Heilsbronn und die landeskirchliche Kunstarbeit an diesem speziellen Ort zu beleben, ist gescheitert, die Ideen nicht. Vielleicht entsteht dennoch etwas daraus, woran wir im Moment noch gar nicht denken? Wir geben nicht auf, an Stiftungsideen zu arbeiten und ich bedanke mich ganz herzlich bei all denen, die dazu ihr Interesse bekundet haben und teilweise schon Mittel zugesagt hatten.

Gerhard Spangler

"Verlangen wir das scheinbar Unmögliche, so bin ich überzeugt, dass es gelingt" (Walter Gropius, 1919)